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Bild Informationen zum Coronavirus
  • Veröffentlicht am 14. Februar 2021
  • Lesedauer: 5 Minuten
  • Von A. Preß
Informationen zum Coronavirus
Wie lautet die genaue Bezeichnung für das neuartige Coronavirus?

Das neuartige Coronavirus trägt den medizinischen Namen SARS-CoV-2. Ins Deutsche übersetzt heißt SARS schweres akutes Atemwegssyndrom. Ein Syndrom beschreibt das Auftreten von mehreren Symptomen gleichzeitig. Es löst die Krankheit COVID-19 aus. In den Medien werden auch folgende Bezeichnungen benutzt:

  • Neuartiges Coronavirus
  • Neuartige Coronaerkrankung
  • COVID
  • Coviderkrankung
Wie steckt man sich mit dem Coronavirus an?

Das Coronavirus wird hauptsächlich in kleinen Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen:

  • Es gelangen virushaltige Tröpfchen an die Schleimhäute in Nase, Mund und Auge.
  • Eine Übertragung durch in der Luft schwebende kleinste Teilchen (Aerosole) ist ebenfalls möglich.
  • Eine Übertragung durch Oberflächen ist ebenfalls nicht gänzlich ausgeschlossen, insbesondere in der unmittelbaren Nähe einer infizierten Person.
Wie gelangen die virushaltigen Tröpfchen auf die Schleimhäute?
  • Beim zu wenig Abstand halten: Wenn Sie weniger als mindestens 1,5 Meter Abstand zu einer infizierten Person halten, kann diese das Virus z. B. durch Sprechen, Husten oder Niesen auf Sie übertragen.
  • Beim Händeschütteln: Wenn die Hände Ihres Gegenübers beim Husten oder Niesen vor das Gesicht gehalten wurden und Sie sich anschließend selbst mit der Hand ins Gesicht fassen.
  • In geschlossenen Räumen: Beim längeren Aufhalten in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen, auch über eine größere Distanz als 1,5 Meter (zum Beispiel beim Singen oder laut Sprechen).
Welche Rolle spielt unser Immunsystem?

Nicht alle Viren, die den Menschen befallen, machen uns tatsächlich krank. Denn oft reagiert unser Immunsystem schnell und bekämpft die Eindringlinge mit Erfolg. Das Immunsystem älterer Menschen kann jedoch anders und oftmals langsamer als das Immunsystem jüngerer Menschen reagieren:

  • Ältere Menschen sind deshalb anfälliger für Infektionskrankheiten und erkranken häufig schwerer als jüngere Menschen.
  • Ältere Menschen bilden bei Infektionen seltener hohes Fieber aus als jüngere Erwachsene. Dadurch werden Infektionskrankheiten oftmals später erkannt.
Woran erkenne ich, dass ich mich angesteckt habe?

Wenn ein Mensch sich ansteckt, dauert es durchschnittlich 5 – 6 Tage (die Spannweite liegt bei 1 – 14 Tagen), bis Krankheitszeichen auftreten.

  • Häufige erste Anzeichen: Husten und Fieber
  • Weitere Anzeichen: Kurzatmigkeit, Verlust des Geruchs- /Geschmackssinns, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Schwäche
  • In seltenen Fällen: Übelkeit und Durchfall
Bei diesen Krankheitsanzeichen wenden Sie sich bitte telefonisch an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt. Oder rufen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der 116 117 an. Gehen Sie bitte nicht ohne Rücksprache mit der jeweiligen Ärztin oder dem jeweiligen Arzt in eine Arztpraxis!
Wie wird eine Infektion nachgewiesen?

Der Nachweis einer Infektion mit dem Corona-virus SARS-CoV-2 erfolgt über einen Test.

  • Medizinisches Personal gewinnt eine Probe, indem aus dem Rachenraum Sekret entnommen wird (Abstrich).
  • Die entnommene Probe wird in einem Schutzröhrchen in ein Labor gebracht.
  • Im Labor findet die Auswertung statt.
  • Der vollständige Name des Tests lautet „Reverse Transkriptase Polymerase-Kettenreaktion“, gebräuchlich ist die Abkürzung RT-PCR
Wie verläuft die Erkrankung?

Der Verlauf der Erkrankung unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.

  • Etwa 80 Prozent der Menschen erkranken nur leicht.
  • Es gibt aber auch Menschen, die lebensbedrohlich erkranken und an einer schweren Lungenentzündung, Schlaganfall oder Embolie sterben.
Welche Personen sind besonders gefährdet?
  • Ältere Menschen
    Ab dem Alter von etwa 50 bis 60 Jahren nimmt das Risiko, nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 schwer zu erkranken, stark und stetig zu. Dies ist einerseits durch das veränderte Immunsystem bedingt. Teilweise holen ältere Menschen auch erst später ärztlichen Rat ein, weil z. B. Fieber bei Infektionen seltener auftritt oder völlig fehlt. Vor allem leiden ältere Menschen aber häufiger an Vorerkrankungen, die das Risiko eines schwereren Verlaufs erhöhen
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen
    Chronische Erkrankungen wie Diabetes, starke Adipositas (Fettleibigkeit), Erkrankungen der Atemwege, der Leber und der Niere, des Immunsystems, Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen stellen Risikofaktoren dar. Je mehr Vorerkrankungen vorliegen, desto höher ist das Risiko.
Warum sollten gerade jetzt ältere Menschen ihre Kontakte auf ein Minimum beschränken?

Das Coronavirus wird vor allem durch persön-lichen Kontakt zwischen Menschen übertragen. Durch die Beschränkung soll die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt werden. Gründe hierfür sind:

  • Viele Menschen haben keine oder nur sehr milde Krankheitszeichen. Deshalb verbreiten sie das Coronavirus unbemerkt.
  • Ältere Menschen erkranken häufiger schwer. Sie müssen dann im Krankenhaus, oftmals auf der Intensivstation, behandelt werden.
Die Reduzierung von Kontakten ist entscheidend. Dabei kommt es auf jede und jeden Einzelnen an. Mit dem richtigen Verhalten und Hygienemaßnahmen können wir alle dazu beitragen, einer Corona-Infektion vorzubeugen.
Gibt es einen Impfstoff?

Inzwischen sind in Deutschland vier Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zugelassen und weitere werden erwartet.

Wie sieht die Impfpraxis aus?

Nach der Zulassung stehen zunächst nur begrenzte Mengen an Impfstoffen gegen COVID-19 zur Verfügung. Daher kann die Corona-Schutzimpfung anfänglich nur bestimmten Personengruppen angeboten werden. Die Verteilung der Corona-Schutzimpfungen erfolgt zunächst über Impfzentren, die von den Bundesländern eingerichtet wurden. Zudem gibt es mobile Impfteams, die beispielsweise stationäre Pflegeeinrichtungen aufsuchen. Informationen zu den Impfzentren und deren Organisation finden Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Bundesländer. Die Empfehlung, wer zuerst geimpft werden soll, hat nur solange Gültigkeit, bis genügend Impfstoff verfügbar ist. Mittelfristig ist es das Ziel, allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zur Corona-Schutzimpfung anbieten zu können. Zunächst sollen die Personengruppen geimpft werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer Erkrankung an COVID-19 haben oder bei denen berufsbedingt ein höheres Ansteckungsrisiko oder enger Kontakt zu gefährdeten (vulnerablen) Personengruppen besteht.

Gibt es Impfungen, die aktuell empfohlen werden?

Besprechen Sie die für Sie empfohlenen Impfungen mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Menschen über 60 Jahren wird aktuell geraten:

  • 1. Eine Pneumokokken-Impfung durchzuführen
    Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Lungenentzündungen und Blutvergiftungen auslösen können.
  • 2. Eine Influenza-Impfung durchzuführen
    Grippeviren treten meist von Herbst an bis Ende März auf. Eine Grippeschutzimpfung empfiehlt sich daher im Herbst.

Diese Impfungen bieten keinen Schutz vor einer COVID-19-Erkrankung, können jedoch eine Doppelbelastung durch mehrere Infektionen verhindern.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 2021, verfügbar am 14.02.2021 unter https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/materialienmedien/merkblaetter-und-infografiken.html

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